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In Saison - Oktober
Der Herbst bringt nicht nur die letzten warmen Tage, sondern auch eine große Auswahl an heimischem Obst und Gemüse mit sich!
Für alle, die genau so große Saisonliebhaber wie wir sind, haben wir die Sorten, die momentan in heimischen Böden wachsen und gedeihen, unter die Lupe genommen. Hier findet das Kulinarikherz interessante Informationen sowie kreative Zubereitungsideen rund um die Oktober-Stars.

Birne

Birne Warum sich das Süße immer für den Schluss aufheben? Wir beginnen heute mal mit dem Süßesten aus der Oktoberausbeute. Neben ihrem guten Geschmack punktet die Birne auch mit ihren tollen Inhaltsstoffen. Der hohe Ballaststoffgehalt unterstützt eine gute Verdauung und hält uns lange satt. Außerdem ist sie aufgrund der geringen Fruchtsäure sehr magenfreundlich und daher gut für Babys und Kinder.

In der Küche eignet sich die Birne neben den Klassikern wie Birnenkuchen, Birnenkompott und pochierte Birne auch hervorragend für herzhafte Speisen, wie zum Beispiel Salat, Käse, Geflügel- oder Wildfleisch. Besonders als Birnenchutney oder Birnensenf macht sich die Frucht gut zu den Gerichten. Nelken, Zimt und Ingwer passen wegen des leicht säuerlichen Geschmacks ebenfalls gut zur Oktoberfrucht. Weitere tolle Verarbeitungsideen gibt es im Artikel 21 Dinge mit Birne zu lesen.

Rote Beete

Dass die Rote Rübe ein optisches Highlight ist und vielen Gerichten das gewisse Etwas bereitet, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Was man vielleicht nicht weiß, sie hilft Eisenmangel zu reduzieren und wie die Birne auch, kann sie unseren Körper gegen Erkältungen schützen.

Verarbeitet man das Gemüse in rohem Zustand, bleiben deutlich mehr Nährstoffe enthalten als im gekochten Zustand. Roh macht sie sich gut als Rote-Beete-Salat, als Carpaccio – hauchdünn aufgeschnitten und fein mariniert – oder als Rote-Beete-Saft. Man kann sie auch ideal zu einer Rote-Rüben-Suppe weiterverarbeiten. Wer die Rote Beete kochen möchte, sollte das unbedingt mit Schale tun und bei mittlerer Hitze ca. 45 Minuten köcheln lassen. Gekocht lässt sich die Rote Beete ideal einlegen oder zu einem leckeren Rote-Beete-Schoko Kuchen verarbeiten.

Melanzani

Die Melanzani, auch Aubergine genannt, ist im Gegensatz zu ihren herbstlichen Kollegen weniger energie- und nährstoffreich, aber aufgrund ihrer vielseitigen Verwendbarkeit schon lange nicht mehr aus den heimischen Küchen und dem herbstlichen Saisonkalender wegzudenken. Um das Maximum an Vitaminen aufzunehmen, sollte man beim Verzehr die Schale mitessen und diese vorher gründlich waschen. Bevor man sie grillt, brät oder im Ofen bäckt, sollte man der Melanzani die Bitterstoffe entziehen. Dazu gibt man etwas Salz auf die Melanzanischeiben und lässt es ca. 30 Minuten einziehen. Danach tupft man die Scheiben mit einem Küchentuch ab und verarbeitet sie wie gewohnt weiter. Eine beschichtete Pfanne kann das Anbraten erleichtern, da man noch sparsamer mit Fett umgehen kann.

In der Küche lässt sich das heimisch angebaute Gemüse in leckere mediterrane Gerichte, wie in eine italienische Parmigiana di Melanzane oder eine griechische Moussaka (Melanzaniauflauf) verarbeiten. Genauso gut schmeckt sie als Melanzani-Aufstrich oder gebacken.

Kürbis

Der Herbstklassiker ist und bleibt der Kürbis. Egal ob Kürbissuppe, Kürbiskernöl, geröstete Kürbiskerne, Kürbisgemüse oder Kürbis-Risotto – ein Herbst ohne Kürbis ist wie Weihnachten ohne Kekse. Die verschiedenen Speisekürbisse sind wahre Herbstklassiker und man kann beinahe alles mit ihnen machen. Der Kürbis ist ein sehr kalorienarmes Gemüse und glänzt mit einem hohen Eisengehalt. Die Kerne sowie das Öl, das man daraus gewinnt, besitzen viel Vitamin E und essentielle Fettsäuren, die als sehr wertvoll gelten.

Die Geschmäcker der Sorten variieren zwischen neutral, süßlich, leicht nussig und fruchtig, was eine vielfältige Verwendung fördert. Gewürze, wie Thymian, Oregano, Basilikum, Dille, Ingwer, Curry, Vanille, Nelken und Zimt passen sehr gut zu Kürbis. Neben den klassischen Kürbisgerichten kann man aus Kürbis auch leckere Süßspeisen zaubern, zum Beispiel Apfel-Kürbisstrudelmuffins, Kürbis-Crème-Brûlée oder Kürbis Gewürzgugelhupf.

Weitere köstliche Rezeptideen für das bunte Herbstgemüse sind hier zu finden: Kürbis Rezepte

Stangensellerie

Der Stangensellerie, auch Staudensellerie oder Bleichsellerie genannt, ist durch den hohen Wassergehalt eine der kalorienärmsten Gemüsesorten. Seinen typischen Geschmack bekommt er von den enthaltenen ätherischen Ölen. Das Gemüse gilt als heimischer „Energie-Booster“ bei Ausdauer- und Kraftsport. Am besten wirken die Nährstoffe, wenn man den Stangensellerie gleich nach der Verarbeitung zu sich nimmt. Egal, ob als Saft, Smoothie, zum Knabbern, pur, roh, gekocht oder gebacken, das grüne Gemüse liefert dem Körper wichtige Nährstoffe.

Wem der Geschmack des puren Selleries zu intensiv ist, kann in Säfte und Smoothies auch andere Obstsorten hinzugeben oder auf die gekochte Variante zurückgreifen. In Suppen, Salaten oder Eintöpfen macht sich Staudensellerie besonders gut. Sollte man es nicht schaffen die ganze Staude aufzuessen, kann man den Stangensellerie einfrieren, am besten blanchiert oder gegart. Im Gefrierfach ist er dann bis zu zehn Monate haltbar.

Kren

Der österreichische Ausdruck von Meerrettich „Kren‘ kommt von dem slawischen Wort „krenas“, das soviel bedeutet wie „weinen“. Das ist auf jeden Fall verdient, da der geriebene Kren für seine besondere Schärfe bekannt und beliebt ist. Er passt gut zu deftigen Gerichten, wie zum Beispiel einer Brettljause oder Rindfleischgerichten. Ein beliebtes Kren-Rezept in den heimischen Küchen ist Wurzelfleisch mit Kren. Aber nicht nur zu Fleisch, sondern auch zu Räucherfisch ist die Wurzel als Oberskren besonders schmackhaft. Wem der geriebene Kren zu scharf ist, kann ihn auch zu einem leckeren Schinken-Kren-Aufstrich oder zu einer Kren-Suppe verarbeiten.

Beim Krenreiben und -aufbewahren sollte man folgendes beachten: Die Wurzel hält im Kühlschrank mehrere Wochen, wenn man sie in ein Tuch wickelt. Im Gefrierfach kann man sie ebenfalls aufbewahren und in gefrorenem Zustand reiben. Wenn man den Kren reibt, sollte man die Wurzel in einem 90-Grad Winkel an die Reibefläche halten, um eine Fasernbildung zu vermeiden. Nachdem man den Kren gerieben hat, kann man Zitronensaft oder Essig hinzugeben und vermeidet somit ein Braunwerden.

Karfiol

Der Hauptbestandteil von Karfiol, auch Blumenkohl genannt, ist Wasser und ist aufgrund der enthaltenen Zitronen- und Apfelsäure sehr leicht verdaulich und zählt – anders als andere Kohlsorten – als Schonkost.

Beliebte Karfiol Rezepte sind neben Beilagen zu Fleisch und Fisch, die Karfiolcremesuppe, ein Karfiolauflauf oder Karfiolnuggets. Auch für Low Carb-Rezepte ist Karfiol gut geeignet. Man kann aus Karfiol zum Beispiel Reis oder Püree machen. Möchte man den Blumenkohl kochen, kann man ihn im Ganzen kochen oder vorher in kleine Röschen zerteilen. Diese sollten aber die gleiche Größe haben, da die Garzeiten sonst unterschiedlich sind. Generell sollte der Karfiol schnell verarbeitet werden, da sich nach längerer Lagerzeit der milde Geruch in einen intensiven Kohlgeruch verwandelt.

Schwarzer Rettich

Der „Herbst-Rettich“ macht durch seine fast schwarze Schale auf sich aufmerksam und ist vor allem in runder Form in den heimischen Gemüseregalen zu finden. Wie sein Spitzname schon sagt, hat er ebenfalls im Oktober Hauptsaison. Er ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und eine unkomplizierte Verarbeitung macht ihn für viele Menschen wieder zu einem beliebten Lebensmittel. Sein Fruchtfleisch ist, wie beim Sommerrettich, weiß und leicht porös, ist aber etwas fester und schärfer als sein sommerlicher Kollege.

Die Schale sollte man vor dem Verzehr unbedingt schälen, weil sie ungenießbar ist. Der Rettich kann dann ohne Schale roh, gekocht, gebraten, geraspelt oder geschnitten gegessen werden. Auf heimischen Tischen kommt der Schwarze Rettich gerne als Salat zusammen mit Fleischgerichten, zum Beispiel mit einem Schweinsfilet. Wer die Wurzel nicht so scharf genießen möchte, salzt den geschnittenen Rettich kurz vor dem Verzehr. Eingelegt verliert er ebenfalls einiges an Schärfe.