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Richtig einfrieren
Gemüse, Fleisch, fertige Gerichte - was kann oder darf man einfrieren, wie lange und wie sieht die optimale Vorbereitung aus?
Zu viel gekocht, gebraten, gekauft oder zugeschnitten? Nur weil man nicht immer alles aufisst, muss man Gemüse, Fleisch und fertige Gerichte nicht gleich in den Müll werfen. Doch die Frage stellt sich, was kann oder darf man einfrieren, wie lange und wie sieht die optimale Vorbereitung aus. Soll Gemüse gekocht oder roh eingefroren werden, wie lange bleibt Fleisch im Gefrierfach genießbar und wie verschließt man Lebensmittel am besten?

Gemüse – wie man Zucchini, Karotten und Co. richtig vorbereitet

Grundsätzlich eignet sich Gemüse sehr gut zum Einfrieren, mit wenigen Ausnahmen. Sehr wasserhaltiges Gemüse, wie Gurken, Radieschen, Tomaten oder Zwiebel sollte man am besten frisch verzehren, da sie beim Auftauen ungenießbar und matschig werden.

Zuerst schneiden, dann einfrieren

Möchte man Zucchini, Kürbis, Meerrettich, Pilze oder Eierschwammerl einfrieren, sollte man diese, um ein gleichmäßiges und schnelles Gefrieren zu unterstützen, in kleine Stücke schneiden und entweder in einen Gefrierbeutel oder anderes Gefäß geben. Beim Spargel einfrieren sollte man vorher die Schale entfernen und bei Wiederverarbeitung im gefrorenen Zustand ins kochende Wasser geben. Kräuter hackt man am besten klein und gibt sie mit etwas Wasser in eine Eiswürfelform.

Zuerst kochen, dann einfrieren

Gemüse, wie Melanzani, Blumenkohl und andere Kohlsorten, Bohnen, Brokkoli, Fenchel, Mangold und Spinat, Karotten, Erbsen und Rotkohl sollten vor dem Gefrieren unbedingt blanchiert werden. Das heißt Gemüse in Stücke schneiden, dann in kochendem Salzwasser, je nach Gemüse, ein paar Minuten garen und anschließend in ein Eisbad geben (dadurch bleiben die Nährstoffe am besten erhalten). Danach das Gemüse trocken tupfen und in Beutel portioniert einfrieren. Im Gefrierfach ist Gemüse bis zu sechs Monate haltbar.

Einfrieren und Fleisch auftauen – so wird’s richtig gemacht

Im Sommer kann es schon mal vorkommen, dass Grillfleisch übrigbleibt. Generell sollte man bei Fleisch auf eine Gefriertemperatur von -18°C bis zu -30°C achten. So wird das Muskelgewebe nicht in Mitleidenschaft gezogen, das Fleisch bleibt beim Auftauen saftig und Aromen gehen nicht verloren. Auch auf die Haltbarkeit sollte man beim Einfrieren von Fleisch achten. Rindfleisch und mageres Geflügel hält zirka zehn Monate, Schweinefleisch nur etwa sechs und Faschiertes sowie sehr fettreiche Würste sollten nach einem Monat aufgebraucht werden. Am besten tupft man das Fleisch trocken und vakuumiert es, bevor es eingefroren wird und sorgt für eine Lagerung in einem luftdichten Behälter. Besonders Faschiertes sollte man möglichst flach drücken und in kleinen Portionen abpacken. Da Fett im Gefrierschrank weniger lang haltbar ist und ungenüsslich werden kann, sollte man äußerliches Fettgewebe vom Fleisch trennen und Knochen entfernen, da diese die luftdichte Verpackung gefährden könnten. Ebenfalls sollte das Einfrieren von mariniertem Fleisch vermieden werden, da sich die Geschmäcker deutlich verändern können. Beim Auftauen sollte man Geduld bewahren und das Fleisch schonend über Nacht auf einem Abtropfgitter im Kühlschrank auftauen lassen. Vorher aus der Verpackung nehmen und das aufgetaute Fleisch vor der Verarbeitung waschen.

Fisch – richtig eingefroren!

Fisch sollte ebenfalls bevorzugt vakuumiert, oder zumindest gut luftdicht verschlossen werden. Ein Fisch im Ganzen sollte vorher ausgenommen und gründlich gesäubert werden und auf einer Alufolie liegend im Gefrierfach etwas angefroren werden. Danach taucht man ihn drei Mal in Salzwasser, damit sich eine Eisschicht bildet und danach gibt man den Fisch in einen gut verschließbaren und luftdichten Gefrierbeutel. Das eher aufwendige Prozedere ist kein “Muss“, jedoch eine sehr effektive Methode um Nährstoffe aufrecht zu erhalten. Sehr fettreiche Fische wie Aale oder Karpfen sollten nur frisch verzehrt werden, da Fett schneller verderblich ist. Beim Auftauen von Fisch sollte man gleich vorgehen wie beim Auftauen von Fleisch, außer, dass der Fisch weiterhin verpackt bleiben soll. Erst kurz vor Verarbeitung sollte man den Fisch aus der Verpackung nehmen. Fische sollten nach zirka drei Monaten aus der Kühltruhe genommen werden. Eine genaue Beschriftung ist von Vorteil und sollte bei allen eingefrorenen Lebensmitteln und Speisen gemacht werden.

Fertige Speisen – richtig eingefroren!

Bei der Zubereitung und Portionierung von fertig gekochten Speisen sollte auf besondere Küchenhygiene geachtet werden. Generell sollte man die Gerichte schnell nach der Zubereitung abkühlen lassen und diese in kleinen Portionen einfrieren. Die Speisen sollten nur vollständig abgekühlt eingefroren werden. Dies funktioniert zum Beispiel schneller, indem man den Topf in kaltes Wasser stellt. Danach füllt man das abgekühlte Gericht in kleinen Portionen in spezielle Gefrierbeutel oder Plastikbehälter ab. Klarsichtfolien oder normale Plastiktüten sind nicht empfehlenswert, da sie nicht ganz luftdicht sind und daher Eiskristalle ein leichtes Spiel haben, welche die Konsistenz und den Geschmack beeinflussen können. Wenn man feste Behälter zum Einfrieren bevorzugt, sollte man diese nur bis unter den Rand befüllen und bei Beutel die Luft rausdrücken, damit die Speise schneller gefriert. Beim Auftauen sollten ebenfalls einige Faktoren beachtet werden. Um auch hier Nährstoffe, Geschmack und Aussehen der Speisen zu bewahren, sollte das Gefrorene bei Zimmertemperatur langsam aufgetaut werden. Nach dem Auftauen sollten die Speisen aus Hygienegründen immer vollständig durchgekocht und gleich verzehrt werden. Ein weiteres Erwärmen oder Einfrieren wird nicht empfohlen. Hier eine Liste mit Speisen, die sich gut zum Einfrieren eignen: Sugos und Saucen, Suppen, Chili con Carne, Eintöpfe, Gulasch, Faschierte Laibchen, Aufläufe, Lasagne, Knödel, Fleischgerichte aller Art, …

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