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Backen mit weniger Zucker
Wer gerne bäckt oder selbst gerne Desserts, Kuchen und Kekse nascht, kommt am Zucker nicht vorbei. Doch auch, wenn wir alle Süßspeisen lieben, manchmal sollte es etwas weniger Zucker sein. Wir zeigen daher, wie man beim Backen Industriezucker reduzieren kann und welche natürlichen Süßungsmittel sich für welche Rezepte gut eignen.

Frisches Obst als natürliches Süßungsmittel

Wer gerne bäckt und ein Fan von Kuchen, Muffins, Schokocremes und Co. ist, aber gerne weniger vom raffinierten Zucker verwenden möchte, greift am besten zu ungesüßtem Apfelmus und zerdrückten Bananen. Besonders braune Bananen sind sehr süß und eignen sich wunderbar als natürliche Süße in Teigen. Wie gut das funktioniert, zeigt die Zuckerreduzierte Biskuitroulade mit Erdbeer-Schlagobers Füllung. Ersetzt man (Teile des) Haushaltzucker durch Apfelmus oder Banane, sollte man für eine Menge von 100 Gramm Zucker entweder 200 Gramm Apfelmus oder 3-4 zerdrückte Bananen verwenden. Wer Kuchen mit Apfelmus bäckt, sollte andere flüssige Zutaten um je ein Viertel reduzieren, damit der Teig nicht zu flüssig wird.

Getrocknete Früchte für die gewisse Süße

Trockenfrüchte wie Datteln, Aprikosen und Feigen stehen – anders als Banane und Apfel – im Süße-Verhältnis 1:1 zu Zucker. Der Vorteil der süßen, getrockneten Früchte ist, dass man sie in verschiedenen Formen zum Süßen verwenden kann. Fein gehackt oder als Dattelmus können sie ganz normal in Teige eingearbeitet werden. Im Rezept Früchtebrot mit Nüssen und Kernen findet man Variante eins. Wer die cremige Variante der Trockenfrüchte bevorzugt, kann Datteln sowie Aprikosen oder Feigen in ein Gefäß mit Wasser über Nacht einweichen lassen und danach die Früchte mit etwas Wasser im Mixer cremig pürieren.

Wo sich natürliche Süße noch versteckt

Die Süßkartoffel trägt nicht ohne Grund das Wort „süß“ in ihrem Namen. Bei einem Zuckergehalt von nur 4% auf 100 Gramm, schmeckt sie dennoch leicht süßlich und man kann sie, genauso wie eine Banane, zerdrücken oder selbst ein Püree daraus herstellen und unter Teige mischen. Das Gleiche gilt für Maronen, auch Esskastanien genannt. Durch den süßlichen Geschmack kann man mit ihnen sehr gut Desserts zubereiten und passen auch zu herzhaften Speisen. Kokosraspeln und gemahlene Mandeln zählen ebenfalls als natürlicher Zuckerersatz, auch wenn sie nicht ganz so süß wie Trockenfrüchte sind. Hier gilt: probieren, probieren und seine Lieblingssüße und -geschmäcker herausfinden.

Süße Gewürze, die mit Geschmack punkten

Auch wenn es nicht offensichtlich ist, aber Zimt, Vanille und Muskatnuss können zum Süßen von Süßspeisen und anderen Speisen verwendet werden. Muskatnuss passt gut zu Keksen und Kuchen, vor allem zu jenen mit Beeren und Birnen. Vanille und Zimt verleihen vielen Gerichten sowohl Süße als auch einen sehr guten Geschmack. Verwendet man Vanille-Extrakt zum Backen, kann man zwei EL Zucker gegen einen halben EL des Extrakts ersetzen.

Auch Gemüse kann süß sein

Karotte und Zucchini sind ebenfalls beliebte Backzutaten, mit denen sich Zucker reduzieren lässt. Geraspelte Karotten lassen sich ideal in Teige unterrühren, ohne, dass man die Karotte selbst schmeckt, aber trotzdem einen natürlichen Süßungseffekt erhält. Im Rezept Karottentorte wird erklärt, wie man Zucker reduzieren und Karotte integrieren kann.

Alles in allem funktioniert backen ohne Zucker nicht zu 100%. Es reicht schon, den Zuckeranteil zu reduzieren oder Teile davon durch Obst oder Gemüse zu ersetzen. Denn mit weniger Zucker können Süßspeisen genauso gut schmecken, vor allem wenn in einem Rezept Obst enthalten ist. Der Zuckerreduzierte Marmorgugelhupf zeigt, dass das Endergebnis auch mit weniger Zucker lecker schmeckt.