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Schön scharf! Messer richtig pflegen
Werden Messer richtig gepflegt und behandelt, kann man Messer über Jahre hinweg verwenden. Wir zeigen, wie man Messer richtig behandelt, wie Messer geschliffen werden und welche Küchenmesser wann zum Einsatz kommen.

Wie pflegt man Messer richtig?

Um eine lange Lebensdauer von Küchenmessern zu garantieren, müssen sie richtig gepflegt werden. Zum Reinigen der Messer sollten sie auf keinen Fall in den Geschirrspüler gegeben werden. Durch häufige Spülgänge wird die Schneide stumpf, der Griff kann sich verformen und zwischen Griff und Klinge können Spalten entstehen. Daher sollten Messer per Hand, mit lauwarmem Wasser, einem milden Spülmittel und einem weichen Schwammtuch, gereinigt werden. Am besten spült man die Messer gleich nach getaner Arbeit ab, da säurehaltige Lebensmittel der Klinge zusetzen können.

Messer richtig aufbewahren

Es ist auch wichtig, dass Küchenmesser richtig aufbewahrt werden. Werden sie in der Bestecklade gelagert, besteht einerseits Verletzungsgefahr, wenn unbewusst in die Lade gegriffen wird. Andererseits können scharfe Messer der Lade oder dem Besteckkasten Schaden zufügen. Mehrere Messer in einer Lade können auch durch gegenseitiges Aneinanderschlagen der Schneiden stumpf werden. Daher bewahrt man Messer am besten in einem Messerblock oder auf einer speziellen Magnetleiste auf. So hat man sie außerdem auch schnell zur Hand.

Wie werden Messer richtig geschärft?

Je nach Häufigkeit des Gebrauchs sollten Messer einmal in der Woche oder alle 14 Tage geschärft werden. Für das richtige Schärfen des Messers verwendet man zum Beispiel einen Wetzstahl. Das Messer wird, bei der breiten Seite beginnend, in einem Winkel von etwa 15 Grad angesetzt. Nun wird mit leichtem Druck das Messer abgezogen, man führt das Messer also schräg den Wetzstahl entlang, sodass die ganze Schneide geschärft wird. Dieser Schritt wird pro Klingenseite etwa 3-5 Mal wiederholt.

Küchenmesser können außerdem mit einem Wetzstein geschärft werden. Vor dem Schärfen, wird der Wetzstein in Wasser getaucht bzw. getränkt – je nach Modell variiert hier die Zeit. Beim Schärfen des Messers ist es wichtig, den richtigen Winkel einzuhalten. Bei europäischen Messern beträgt dieser 15 Grad, bei japanischen Messern 10 Grad. Zwei gestapelte Euromünzen geben Orientierung, wie das Messer angesetzt werden muss. Begonnen wird mit der Klinge in Blickrichtung des Körpers. Die freie Hand wird auf das Klingenblatt gelegt und mit leichtem Druck und in gleichmäßigen Bewegungen wird das Messer etwa 5 Mal über den Wetzstein gezogen. Große Messer werden gedanklich in drei Teile geteilt, beginnend bei der Spitze abgezogen und fließend von dort bis zum breiten Ende geschärft. Anschließend wird das Messer umgedreht und die andere Seite geschärft. Zum Schluss wird das Messer pro Seite einmal in einem Bogen leicht über den Stein gezogen und unter fließendem Wasser abgewaschen.

Wann verwendet man welches Messer?

Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Größen, Klingenformen und mit unterschiedlichen Schliffen – doch welches Messer verwendet man eigentlich wofür? Wir haben uns die gängigsten Messertypen und ihre Funktion genauer angesehen.

Auch bei der Auswahl des Materials unterscheiden sich Küchenmesser. Sie können aus rostfreiem Stahl, Normalstahl, Damaststahl oder auch Keramik sein. Messer aus Normalstahl können Rost ansetzen, sind jedoch härter als rostfreier Stahl und die Schneide nutzt sich weniger schnell ab. Messer aus Keramik bleiben ebenfalls sehr lange scharf, allerdings ist das Material sehr spröde und bricht daher leichter, wenn es zum Beispiel zu Boden fällt. Damaststahl zeichnet sich durch hohe Qualität, Stabilität und besonderer Schärfe aus. Messer aus Damaststahl brauchen jedoch eine sachgemäße Pflege. Der Stahl reagiert mit Säure und verfärbt sich grau bis schwarz, daher sollte er sofort nach dem Kontakt mit Lebensmitteln gereinigt werden. Nach der Reinigung sollte die Klinge gründlich getrocknet werden, da es sonst zu dunklen Flecken oder Roststellen kommen kann.

Das Gemüsemesser hat eine gerade Schneide und eine kurze Klinge, die perfekt geeignet ist zum Putzen und Portionieren von Obst und Gemüse.

Das Universalmesser besitzt einen Wellenschliff und eignet sich gut für Lebensmittel mit harter Schale oder Kruste, die einen weichen Kern besitzen. Daher ist es gut zum Schneiden von weichem Gemüse, wie Tomaten oder zum Schneiden von Semmeln oder Baguette geeignet.

Das Fleischmesser ist besonders lang und ist daher das perfekte Werkzeug, um glatte Scheiben vom Braten oder rohem Fleisch zu schneiden. Es besitzt meist eine schmale Klinge, die trotzdem sehr stabil ist.

Das Kochmesser ist ein sehr vielseitiges Messer und ist perfekt zum Zerkleinern von Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse und zum Hacken von Kräutern. Die Standardlänge bei Kochmessern liegt etwa bei 20 cm.

Das Brotmesser ist, wie der Name schon sagt, für das Schneiden von Brot vorgesehen. Dank seinem Wellenschliff mit hohen Zinken kommt es ohne großen Kraftaufwand durch knusprige Brotrinden. Mit dem Brotmesser lässt sich auch ein knuspriger Braten sehr gut zerteilen. Üblicherweise sind Brotmesser um die 20 cm lang.

Wie der Name schon vermuten lässt, stammt der Schliff des Santokumessers aus Asien. Es ist ein echtes Multitalent und ähnlich wie das Kochmesser zum Schneiden von Fleisch, Fisch und Gemüse geeignet. Es unterscheidet sich vom Kochmesser durch eine breite, dünne Klinge, die nicht so spitz zusammenläuft. Die breite Klinge lässt sich auch gut als Palette für das Schnittgut verwenden, indem es auf Seite des Messers geschoben und so in einen Topf oder eine Schüssel befördert wird. Das Santokumesser hat meist eine Länge von 17-18 cm.
Um Zwiebel schnell und ohne Verletzungen zu schneiden, braucht es viel Übung und auch die richtige Technik. Mit dieser wird Fleisch schneiden, das Herstellen von Julienne aus Gemüse und Petersilie schneiden einfacher als gedacht.